30. Mai 2014: Ein letzter Gruß...........

Heute haben wir Abschied genommen.Die schleswig-holsteinische Trabergemeinde trauert um Sophus Abel.

Mit Sophus ist uns ein Mensch und Freund  verloren gegangen, der Bauer und Landwirt aus Berufung und Traberzüchter aus Leidenschaft war. Er wird uns schmerzlich fehlen.

Sein kompetenter Rat, seine lebenslange Erfahrung mit seinen Trabern, sein freundschaftlicher und geselliger Charakter hat so manche Gesellschaft belebt und geprägt. Oft fand er die richtigen Worte um verschiedene Meinungen zusammen zu bringen.

Vom Zuchtverband HVT bekam er vor etlichen Jahren die Ehrennadel für herausragende züchterische Leistungen verliehen.

War er nicht auch ein Mensch und Familienoberhaupt voller Überraschungen.

Es war überhaupt nicht selbstverständlich, dass er das Erbe, das Karl Abel ihm mit der Traberzucht hinterlassen hatte, seinerzeit auch im selben erfolgreichen Rahmen fortführte. Mit seiner Ehefrau Margret stand ihm auch eine Frau zur Seite, die sein Engagement und die Leidenschaft teilte.

Er belehrte alle eines Besseren und setzte eigene züchterische Erfolge nahtlos in die erfolgreiche Heinkenborsteler Traberzucht fort.  Mit sehr viel Herzblut verfolgte er seine Zuchtphilosophie und pflegte tolle Kontakte zu den Besitzern mit denen ihn auch tiefe Freundschaften verband – und diese quer durch Deutschland.

Er wusste auch, dass die Kontakte zu den Trainern für ihn als Züchter eminent wichtig waren.

Wer weiß denn noch, dass Sophus in seinen jungen Jahren auch mit Lust und viel Spaß die Fahrleine auf den ländlichen C-Bahnen in die Hand nahm.

Die Mutterstuten sind das Herz eines Gestütes, Namen wie Leonore, die blinde Alstersinfonie oder auch Biskaya gehörten zu diesem Gestüt. Sie fohlten große Sieger, die Werbung für die Abelsche Zucht und die schleswig-holsteinische Traberzucht im Ganzen auf allen deutschen Rennbahnen einlegten.

Ja, und die Deckhengste. Duke of Decateur und  Ikaros, Begriffe die zu Sophus Abel gehören.

Und dann setzte sich Sophus ins Flugzeug und flog nach Amerika.  Ein junger toll gezogener Amerikaner sollte die heimische Zucht verbessern. Shane Scottseth fand so den Weg aus den USA nach Holstein. Er wurde Vater vieler großer Sieger und fand auch großen Zuspruch unter den Züchterkollegen.

War das eine Überraschung seinerzeit, nicht nur für Sophus`s Kollegen, sondern auch für seine Geschwister.

Es wird uns sicherlich fehlen, beim Weg durch Heinkenborstel, die Stuten mit ihren Fohlen, der Deckhengst, der unter den Bäumen stand.

Aber die gepflegten Gebäude, das schöne Altenteil auf dem Sophus  seinen Lebensabend mit Margret und seinen Kindern und Enkelkindern verbringen konnte, wird uns sicherlich immer wieder an diesen großen Pferdemann erinnern.

Lasst ihn uns in entsprechender Erinnerung behalten, mit Sophus ist einer der letzten typischen holsteinischen, bäuerlichen Traberzüchter von uns gegangen.