17.11.2013: Dem Nachwuchs eine Chance........

Auftakt 2013! Durch das Fest der norddeutschen Trabersportfreunde im Januar 2013 war die Idee geboren, dem Nachwuchs im deutschen Trabrennsport eine Bühne zu geben, um Kontakte untereinander, aber auch zu Berufskollegen und Besitzern anderer Regionen Deutschlands zu pflegen und zu intensivieren.

Dankbar sind wir, dass sich die Elisabeth Mann-Stiftung von Anfang an unserem Vorhaben aufgeschlossen gezeigt hat. Nur mit Hilfe der Elisabeth Mann-Stiftung wurde es möglich, in allen Regionen Deutschlands 2013 ein Nachwuchs-Vergleichstreffen zu veranstalten. Unser Dank gilt auch den Rennveranstaltern, die sich bereit erklärten, diese Rennen durchzuführen, und den Besitzern, die die entsprechenden Pferde zur Verfügung gestellt haben. 

Leider besitzt der deutsche Trabrennsport nur noch wenige junge Menschen, die das Risiko auf sich genommen haben, eine Lehre als Pferdewirt, Schwerpunkt Trabrennen, zu absolvieren. Mit aktuellen Lehrlingsfahrern allein könnten wir kein Trabrennen in Deutschland zustandebringen. Also haben wir auch junge Berufsfahrer mit weniger als 50 Siegen angesprochen. Die Resonanz aus den Reihen der jungen Leute ist ermutigend. Es gab nie Absagen, im Gegenteil, es war „geil“ dabeizusein. „Bitte nominieren Sie mich, ich bin noch nie in Berlin gefahren“ oder „Darf ich bitte nach München?“, waren Kommentare, die Mut machen, dass die Vergleichstreffen beim Nachwuchs „angekommen“ sind. 

Das erste Vergleichstreffen fand am 22. September in Hamburg statt. Beide Läufe gewann das Pferd Faustus aus der Trainieranstalt von Heiner Christiansen. Zunächst zeigte Alexander Kelm, Lehrling bei Michael Nimczyk, sein Talent mit der Fahrleine, im zweiten Lauf triumphierte Sophia Raschat, Lehrling bei ihrem Vater Josef Sparber. In der Gesamtwertung setzte sich Alexander Kelm vor Josephine Schiller und der norddeutschen Vertreterin Aylin Müller, Auszubildende bei Manfred Walter, durch.

 

Runde zwei ging am 27. Oktober in Berlin über die Bühne. Wieder setzte sich ein Vertreter des Westens durch. Der junge Berufsfahrer Daniel Kloß hatte zwei chancenreiche Fahrten aus der Trainieranstalt Maik Esper erhalten, die er trefflich nutzte. Nach einem Sieg mit Becky Dragon und einem zweiten Platz mit Zephyr Dragon gab es am Gesamtsieg des Gelsenkircheners keine Zweifel. Den „sweep“ verdarb ihm allerdings Dennis von Holdt, der dem von Holger Neumann trainierten Helms Klamm immer wieder neue Reserven entlockte. Der Sieg verhalf dem norddeutschen Berufsfahrer zu Rang zwei in der Gesamtwertung. Platz drei ging an Pierre Bubbers aus Schleswig-Holstein. Wer sich genauer über die Vergleistreffen informieren möchte, findet Berichte und Fotos auf Traber-News.com.

Am 24. November und 1. Dezember stehen zwei weitere Vergleichstreffen an. München und Gelsenkirchen als Gastgeber werden sicherlich keine Mühe scheuen, dem Nachwuchs das Gefühl zu verleihen, dass der Trabrennsport in Deutschland eine Zukunft besitzt. Ohne professionellen Nachwuchs ist Trabrennsport in Deutschland nicht denkbar. 

Auftakt 2014 kann kommen! Die Züchter-, Besitzer- und Amateur-Vereine des Nordens und der Norddeutsche Trainerverein werden am 17. Januar 2014 erneut auf die Trabrennbahn in Hamburg einladen. Und wieder soll der Tombolaerlös der Nachwuchsförderung zu Gute kommen.

Jürgen Gaßner